Irgendwie wissen wir es und irgendwie doch nicht so genau. Jedenfalls wird Honig nicht vom Imker hergestellt, sondern von den Bienen. Der Imker ernet ihn nur.
Doch wie machen die Bienen das?
Blühpflanzen scheiden aus taktischen Gründen Nektar aus um nektarsammelnde Insekten – wie auch unsere Honigbiene – anzulocken. Dieser Vorgang ist für die Blühpflanzen überlebenswichtig, da sie auf die Bestäubungsleistung der Insekten angewiesen sind.
Doch sammeln des Nektars alleine macht noch lange keinen Honig. Bis zum Endprodukt sind es einige Schritte, welche Durchlaufen werden müssen.
Die Sammelbiene saugt den Nektar oder Honigtau mit ihrem Rüssel in ihren Honigmagen auf und bringt das kostbare Gut in den Stock. Dort übergibt sie den Nektar "via Rüssel zu Rüssel" an eine Stockbiene.
Der Tropfen wird jetzt von Stockbienen zu Stockbiene weitergegeben. Dabei werden jedes Mal körpereigene Enzyme beigemischt, die den Honig später so wertvoll machen. Die Enzyme ändern den Zuckergehalt des zukünftigen Honigs und keimtötende Inhaltstoffe verhindern das Verderben des späteren Honigs.
Durch das mehrfache herauspumpen und wieder einsaugen wird der Honig dickflüssiger. Der halbreife Honig wird in den Wabenzellen eingelagert. Die Wabenzellen bleiben vorerst offen, da durch Fächeln der Bienen für eine weitere Wasserverdunstung gesorgt werden muss.
Ist genügend Wasser verdunstet, werden die Zellen mit einem wasserdichten Wachsdeckel verschlossen. Während der Nektar etwa 70 – 75 % Wasser enthält, sind es im fertigen Honig nun nur noch 15 – 20 %.
Artikel verfasst von: Angela Salisch