Liebe Imkerfreunde,
die Haupttrachten sind so gut wie zu Ende. Die letzte größere Ernte wird spätestens Mitte Juli stattfinden. In diesem Jahr hat die Linde recht gut gehonigt.
Nach dieser Ernte wird der Wabenbau im Brutraum so sortiert, das die sehr dunklen Waben an den Rand des Brutraumes gerückt werden. So können sie im Frühjahr leicht entnommen werden. Wer in seiner Region noch etwas Tracht zu erwarten hat, wartet mit der ersten Futtergabe.
Sollte nichts mehr an Nektareintrag kommen, ist zwei bis dreimal ca. ein Liter Futter, im Abstand von drei bis vier Tagen zu Verabreichen.
Jetzt beginnt mit der trachtarmen Zeit auch die Räuberei unserer Völker. Aus diesem Grund ist absolut wichtig, kein Futter zu vergießen oder Waben offen herumstehen zu lassen.
Die Fluglöcher in unseren Beuten sollten der Volkstärke angepasst werden. Als Vergleich, "ein Scheunentor ist schlechter zu verteidigen als eine Pforte".
In einigen oder bei allen Völkern ist die Varroaschublade einzuschieben. Die Kontrolle über den Varroabefall ist unumgänglich!
Sollten nach 3 Tagen ca. 30 Milben auf der Schublade liegen, ist eine umgehende! Behandlung notwendig. Bei 10 Varroen die tot auf der Schublade liegen mal 300, sind 3000 Milben im Volk vorhanden!
Bei weniger Milben auf der Schublade kann eine terminliche Planung zur Behandlung erfolgen. Dabei ist zu bedenken, dass nach ca. drei Wochen der Varroenbestand sich verdoppelt hat!
Ich habe im Anhang eine Auflistung der Medikament angefügt die z. Z. zur Nutzung zugelassen sind. Dabei ist aufgelistet , dass einige Präparate rezeptpflichtig sind.
Das bedeutet, ein Tierarzt stellt das Rezept aus oder verkauft das Medikament direkt. Diese Medikamente sind hochwirksam, leicht zu verabreichen, aber es ist auf die Rückstandsproblematik hinzuweisen.
Wer sich an die Darreichungsvorschriften und Mengen hält, wird kein Problem produzieren.
Der August, ist der Monat in dem die Varroabehandlung an erster Stelle steht. Parallel zur Behandlung ist einzufüttern. Die vom Handel angebotenen Futtermittel sind gut von unseren Bienen verträglich und in fertiger Form darreichbar.
Ein normales Volk sollte mind. 10 Kg max 15Kg Futter Ende September aufweisen. Dabei ist darauf zu achten, ob im Spätsommer noch etwas Nektar eingetragen wird. Jungvölker brüten stärker und länger, damit verändert sich der Futterbestand positiv oder negativ.
Junge Weiseln sollten vorwiegend in unseren Völkern vorhanden sein. Ein gefahrarmer Monat zum Wechseln der Weisel ist der September.
Ich wünsche Euch einen schönen Sommer und gesunde starke Völker zur Überwinterung.
Euer Jürgen